Wie geben wir uns im Team Feedback?
Feedback – ein omnipräsenter Begriff und dennoch vermeintlich angestaubtes Thema – ist gerade heute elementar, damit selbstgesteuertes und agiles Arbeiten möglich wird. Doch wie häufig findet eigentlich gutes Feedback statt? Eine offene Kommunikation und die psychologische Sicherheit, dass auch kritische Themen angesprochen werden können, sind die Grundbausteine für erfolgreiche Teamarbeit. Auch die Arbeitsleistung und -zufriedenheit kann durch fundiertes Feedback gesteigert werden. Gleichzeitig motiviert es zur persönlichen Weiterentwicklung und gilt als elementare Hilfe diese auch zu erreichen. Und als wäre das nicht schon genug, wird auch noch die Arbeitsumgebung angenehmer und förderlicher. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Aber was ist eigentlich fundiertes Feedback und warum ist es wichtig? Eine Möglichkeit des fundierten Feedbacks ist die gezielte Rückmeldung, die den Leistungsstand sowie Stärken und Defizite adressiert. Dabei reicht ein unkonkretes „gute Arbeit“, welches zwischen Tür und Angel oder einmal im Jahr im Mitarbeitergespräch stattfindet, nicht. Neben dem Feedback für gutes Verhalten, gibt es auch optimierungswürdiges Verhalten. Aber Besonders den negativen Rückmeldungen weichen wir gerne aus und hoffen, dass sich das „nervige“ Verhalten der Kolleg:innen, Kund:innen oder Projektpartner:innen von alleine löst. Dies kann zur Folge haben, dass sich Unmut anstaut, der sich dann in der Teeküche oder zuhause entlädt.
Neben der Rückspiegelung vergangenen Verhaltens, beeinflusst gutes Feedback mittels Zukunftsfokus („Feedforward“) zukünftige Handlungen. Feedback ist ein wichtiger Steuerungsprozess für Organisationen, die auf agiles Arbeiten setzen. In dem Seminar erklären wir die psychologischen Grundlagen. Zudem behandeln wir die Feedbackorientierung der Empfänger:innen und die Feedbackumgebung als Faktoren, die unsere Kommunikation beeinflussen. Während des Kurses wenden wir praktische Methoden an, um eine offene Feedbackkommunikation in Teams zu etablieren.
Etablierung einer Feedbackkultur: Die 3-R-Intervention
Sich gegenseitig im Team ehrliches Feedback geben und auch die Arbeit des anderen wertschätzen sind Grundvoraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit. Doch Hand aufs Herz: Wann war das letzte Mal, dass Du dies nicht nur „nebenbei“ zwischen Tür und Angel praktiziert hast?
Um die positive Wirkung des gegenseitigen Austausches zu verstärken haben wir ein halbtägiges Feedbackkonzept erarbeitet, welches auf den drei R basiert: Rückschläge, Rückmeldung und Ressourcendusche. Rückschläge sind ein erster Anstoß für eine offene Fehlerkultur im Team: Jede:r Teilnehmer:in berichtet, was bei ihr/ihm in den letzten Monaten schiefgelaufen ist, sodass die Kolleg:innen nicht in das gleiche „Fettnäpfchen“ treten. Während der Rückmeldungen geben sich die Teammitglieder gegenseitig Feedback zu ihren Arbeitsweisen. Dies gibt den einzelnen Teammitglieder Orientierung, wie ihre Arbeit wahrgenommen wird, fördert die eigene Reflexion und ist aber auch die Möglichkeit, einmal für klare Luft im Team zu sorgen. In der abschließenden Ressourcendusche tauschen sich die Teammitglieder zu ihren eigenen Stärken aus und tanken so noch einmal Kraftreserven. Dies fördert den gegenseitigen Respekt und Teamgeist, um dem Arbeitsalltag noch erfolgreicher zu meistern. Durch unsere professionelle Anleitung wird das oftmals leidige Thema Feedback nachhaltig Teil des Arbeitsalltags und verbessert die Zusammenarbeit und Stimmung der Mitarbeitenden langfristig.
Unsere Inhalte
Definitionen: „Feedback“? Warum ist Feedback zentral für agiles und selbstgesteuertes Arbeiten?
Handreichungen: Wie formuliere ich Feedback „richtig“?
Psychologische Modelle und Theorien
Feedbackorientierung und Feedbacksuchen
Feedforward in Entwicklungsgesprächen
Was zeichnet eine feedbackförderliche Umgebung aus?
Wie lassen sich neue Kommunikationsmethoden erfolgreich in den Arbeitsalltag integrieren?