Job Crafting ermöglicht, dass Mitarbeitende selbstständig die Arbeitssituationen herstellen, die motivierend wirken und ein selbstbestimmtes Arbeiten ermöglichen. Hierbei werden Änderungen von unten heraus durchgeführt (bottom-up) und nicht von den Vorgesetzten (top-down) vorgegeben. Mitarbeitende nutzen Spielräume, die nicht von der Organisation „eingerichtet“ sind, sondern von den arbeitenden Menschen selbst erschlossen werden. Job Crafting zielt darauf ab, dass sich ein Arbeitsplatz den zentralen Werten der Stelleninhaber anpasst, bzw. deren zentralen Motive erfüllt. Außerdem soll Job Crafting Mitarbeitende dazu befähigen, ihre Stärken wirksam in die Arbeitsprozesse einfließen zu lassen. Richtig angewandt kann Job Crafting die Interessen und Leidenschaften einer Person, entfachen. Es können drei Formen des Job Craftings unterschieden werden. Die Teilnehmenden werden alle drei Formen für Ihren Job durchführen:
Aufgabencrafting
Veränderung der Beschäftigung, entweder dadurch, dass man mehr oder weniger Aufgaben übernimmt. Eine Mitarbeiterin in der Buchhaltung könnte bspw. eine neue Methode finden, die Formulare auszufüllen, damit ihre Stelle abwechslungsreicher wird. Oder ein Maschinist meldet sich freiwillig für die Projektgruppe, die ein neues Logo für die Organisation designt.
Beziehungscrafting
Änderung der Art und des Ausmaßes der Interaktionen, die man während seiner Arbeitszeit mit anderen Personen hat. Ein Systemadministrator bietet eine „Sprechstunde“ an, in der interessierte Kollegen Fragen stellen können, um die Zahl seiner sozialen Kontakte zu erhöhen. Oder ein Finanzanalyst zieht es vor, mit seinen Klienten per Video zu kommunizieren, statt nur per Mail.
Kognitives Crafting
Änderung der Art, wie über die Aufgaben, die Beziehung oder die Arbeit als Ganzes gedacht wird. Ein Versicherungsagent kann seine Arbeit als „Menschen dabei helfen, wieder auf die Beine zu kommen“ verstehen, anstatt dem bloßen bearbeiten von Versicherungsfällen.