Design Thinking Lesestoff

– Kategorie: Design Thinking – Lesedauer: 4.9 Minuten
Design Thinking war der erste Ansatz, mit dem wir gearbeitet haben. Und im Laufe der Jahre hat sich ein wenig Expertise angesammelt. Hier findest Du fünf Beiträge mit Paul als Erstautoren zu der Frage, warum wir Design Thinking brauchen und wie es sich in organisationale Strukturen implementieren lässt. Viel Spaß beim Schmökern :)

Über innovationsverhindernde und innovationsfördernde Denkweisen (2016)

Zusammenfassung
Der Beitrag geht der Frage nach, warum große Organisationen trotz fähigem Personal und vorhandenen Ressourcen selten Innovationen generieren und zeigt daran anschließend Möglichkeiten auf, diesen Zustand zu überwinden. Es wird argumentiert, dass ein starker Fokus auf dem analytisch-deduktiven Denken den Wissenszuwachs von Organisationen behindert und diese es daher versäumen, die Bedürfnisse der Kunden: innen und Mitarbeiter: innen, frühzeitig zu erkennen und auf diese zu reagieren. Nach dieser Problemerläuterung wird als eine mögliche Lösung ein abduktiv-hypothesenbildendes Vorgehen präsentiert, welches Organisationen dabei unterstützen kann, Innovationen zu kreieren. Um zu veranschaulichen, worin die Unterschiede zwischen beiden Verfahren bestehen, werden die verschieden Vorgehensweisen gegenübergestellt und wir zeigen, welche Gründe und Strukturen dazu führen, dass die meisten Organisationen an einem deduktiven Schließen festhalten. Aufbauend auf dieser Diskussion werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Berater:innen abuktive, innovationsfördernde Elemente in Organisationen etablieren können. Diese Vorschläge basieren auf den fünf Entdeckungsfertigkeiten (Hinterfragen, Beobachten, Experimentieren, Networking und Assoziieren) des Modells der Innovator‘s-DNA und werden um konkrete Implementierungsbeispiele für den Organisationsalltag ergänzt.
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Wie könnten wir Organisationsentwicklungen partizipativ gestalten? Der Design Thinking Ansatz als Instrument zur Gestaltung von Veränderungsprozessen (2017)

Zusammenfassung
In diesem Beitrag stellen wir Design Thinking (DT) als einen Ansatz vor, den Berater:innen nutzen können, um partizipative Aspekte systematisch und zielgerichtet in Veränderungsprozesse zu integrieren. Statt die Mitarbeiter:innen beim Change Management als passive und veränderungsresistente Rezipient:innen wahrzunehmen, werden die Beschäftigten beim DT Prozess aktiv in den Planungs- und Umsetzungsprozess von Veränderungsmaßnahmen einbezogen.Wir zeigen hierbei, warum Organisationen als komplexe Systeme verstanden werden sollten, die ein iteratives, lösungsorientiertes Vorgehen voraussetzen, damit Veränderungen ganzheitlich implementiert werden können. Die DT Phasen (Inspiration, Ideengenerierung und Implementierung) werden beschrieben, anhand von Praxisbeispielen illustriert und um Erkenntnisse aus verhaltenswissenschaftlichen Studien ergänzt. Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass das DT Denken in die Organisationsstrukturen integriert wird, gehen wir auch auf die Faktoren ein, die bei der Einbettung dieser nutzerorientierten Prozessentwicklung in die Organisationskultur beachtet werden sollten. Abschließend weisen wir auf Parallelen zwischen dem DT Ansatz und der Aktionsforschung nach Kurt Lewin hin und diskutieren, wie eine DT Herangehensweise dabei helfen kann die Arbeit innerhalb einer Organisation sinnstiftender zu gestalten.
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Gestaltung der Führungskultur bei der Daimler Group Services Berlin GmbH durch Design Thinking (2018)

Zusammenfassung
Dieser Beitrag illustriert anhand der Gestaltung einer mitarbeiterorientierten Führungskultur, wie der Design Thinking (DT)-Ansatz im Rahmen einer Organisationsentwicklung genutzt werden kann. Unterstützt durch eine rahmengebende Prozessbegleitung entwickelten vier selbstgesteuerte Teams, bestehend aus Mitarbeitenden der Daimler Group Services Berlin GmbH (DGSB), in einem DT-Prozess Konzepte zur Steigerung der Mitarbeiter:innenzufriedenheit. In der Falldarstellung beschreiben wir die Herausforderungen, denen sich die DGSB gegenübersah und welche Zielvorgaben von Seiten der Geschäftsleitung in Bezug auf die Prozessdurchführung gestellt wurden. Basierend auf diesen Vorgaben wurde ein zehnwöchiges DT-Konzept entwickelt, dessen Kern drei Präsenzveranstaltungen bildete. Die Inhalte, Ziele und Ergebnisse dieses Vorgehens werden im Rahmen dieses Beitrags präsentiert, gefolgt von Optimierungsmöglichkeiten unseres DT-Konzeptes. Abschließend diskutieren wir auf Basis unserer Beobachtungen, warum kritische Teaminteraktionen in einem DT-Prozess ein Team bei der Entwicklung einer guten Idee behindern können. Von diesen Überlegungen ausgehend leiten wir Forschungsfragen ab, deren Untersuchung dazu beitragen kann, den Erfolg von Organisationsentwicklungen weiter zu steigern.
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Advancing Sustainability at Universities through Design Thinking Education (2019)

Zusammenfassung
Teaching students Design Thinking (DT)—a team-based approach to solve wicked problems—by using real-life sustainability problems, provides an opportunity to develop solutions that benefit a university’s ecobalance. To make this suggestion tangible, this chapter includes a case study describing how a student team, while learning DT, worked on the challenge to decrease the usage of disposable cups. This case study includes the workshop preparation, the course agenda, and the prototype BackCup, a deposit concept developed by the student team. Further, we illustrate how follow-up meetings with relevant stakeholders and the collaboration with a campus do-it-yourself platform raised awareness for the idea. Subsequently, we discuss how the team’s efforts to implement sustainable solutions into the university’s structures helped students to gain a better understanding of organizational dynamics. Future design thinkers learned that overcoming barriers towards sustainability requires several iterative process steps and the involvement of relevant stakeholders. For instructors who are interested to use a similar approach, it is explained how the DT course is integrated into the university’s curriculum.
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Wie Design Thinking die Automatisierung verbessern kann (2022)

Zusammenfassung
In einer Zeit, in der Veränderung die einzige Konstante ist, müssen Bäckereien in zunehmendem Maße neue Ideen entwickeln und Herausforderungen nutzerorientiert lösen. Eine dieser Herausforderungen ist die erfolgreiche Umsetzung der Automatisierung im Produktionsprozess von Backwaren. In diesem Kapitel beschreibe ich, wie Design Thinking diesen Veränderungsprozess in industriellen Produktionsumgebungen verbessern könnte.
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Paul Endrejat
Gründer, Coach & Organisationsentwickler

Paul hat in Potsdam und Utrecht Psychologie studiert und an der TU Braunschweig zum Thema Veränderungsmotivation promoviert. Seine Forschungsinteressen sind die Motivierende Gesprächsführung, Design Thinking, Job Crafting und die Steigerung des umweltbewussten Verhaltens. Bzgl. der Organisationsentwicklung interessiert ihn besonders, wie sich eine Innovationskultur etablieren lässt und was wir von "Klassikern" wie Kurt Lewin lernen können

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